Eine traumatische Erfahrung kommt unerwartet, das was passiert, ist zuviel und geschieht zu schnell und kann deshalb vom kognitiven Teil des Gehirns nicht oder nur teilweise erfasst werden.
Traumatische Erfahrungen gehen immer einher mit dem Erleben von Ohnmacht, Hilflosigkeit, Kontrollverlust intensiver Angst und drohender Vernichtung (Schlegel/Hermann).
Sie sind psychisch und physisch derart überfordernd, dass sie mit "normalen" Bewältigungsstrategien nicht integrierbar sind und beeinflussen von da an unser tägliches Verhalten.
Nichts ist mehr so wie vorher. Die eigenen Grundfesten wurden zutiefst erschüttert, das Gefühl der relativen Sicherheit ist abhanden gekommen.
Die Reaktion auf ein Trauma ist eine normale Reaktion auf ein unnormales Ereignis. Es ist keine Krankheit, sondern wurde ausgelöst durch einen massiven Eingriff von Aussen gegen Ihre Person und gegen Ihren Willen.
Der normale Reflex von Kampf oder Flucht war in dieser Situation nicht möglich. Todesangst, Entsetzen, Erstarrung, absolute Ohnmacht, Hilflosigkeit und das Gefühl schutzloser Preisgabe kennzeichnen das Erleben einer traumatischen Situation.
Dies können kürzer oder auch schon länger zurückliegende Erlebnisse sein im Zusammenhang mit:
Folgen können sein:
Wenn eine Person unter solchen Symptomen schon länger als drei Monate leidet, hat sich eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) entwickelt. Leider verschwinden diese posttraumatischen Symptome nicht von selbst.
Aus der Psychotraumatologie-Forschung ist heute bekannt, dass sich, abhängig von der Schwere und Dauer des Ereignisses, den individuellen Bewältigungsmöglichkeiten und den unterstützenden Faktoren aus dem Umfeld, etwa zwei Drittel der betroffenen Menschen nach einem einmaligen Trauma wieder davon erholen können, ohne dafür eine längerfristig angelegte Psychotherapie zu benötigen.
Als besonders hilfreich zur Unterstützung zur Stabilisierung und Verarbeitung hat sich, neben der wichtigen Unterstützung und dem Verständnis im persönlichen Umfeld der Betroffenen, eine begleitende Unterstützung durch traumazentrierte Fachberatung und Coaching erwiesen.
Es ist wichtig, dass Sie als Betroffene/r verstehen, was durch ein Trauma im Körper und im Nervensystem geschieht, warum Sie so reagieren, wie sich dieser Zustand verändern lässt und was Sie selber dazu beitragen können. Ich unterstütze Sie dabei, den traumatischen Stress effizient abzubauen, sich zu stabilisieren und Ressourcen zu entwickeln, damit sich Ihre Lebensqualität in kurzer Zeit merklich verbessert.
Durch Methoden, in denen die neuesten Erkenntnisse aus der Neurobiologie umgesetzt werden, kann traumatischer Stress erfahrungsgemäss in wenigen Sitzungen dauerhaft und nachhaltig abgebaut werden, so dass die betroffene Person keine Angst und keinen Stress mehr empfindet, wenn sie an das Ereignis denkt. Ruhe und Erholung treten ein und das Wohlbefinden verbessert sich.